Tipi Zelte – Umfangreicher Ratgeber

Tipi Zelte mieten & kaufen

Tipis, die Behausungen der amerikanischen Ureinwohner – der Indianer -, sind so bekannt wie kaum ein anderes Häuschen aus vergangener Zeit. Jedes Kind kennt die kegelförmigen, zeltähnlichen Unterschlupfe aus Fernsehsendungen oder Büchern. Auch uns Erwachsene veranlasst die Faszination für Tipis immer öfter, sich ein eigenes Exemplar für den Garten oder für das Kinderzimmer zu kaufen oder gar selbst zu bauen. Auf manchem Eventgelände wird das Tipi ebenfalls gesichtet und dient als außergewöhnlicher Unterschlupf und Treffpunkt für Jung und Alt. 

Tipis erinnern uns an unsere Kindheit, Spiele wie Cowboy und Indianer, Zelten bei jedem Wetter, sorgenfreies Lachen und grenzenlose Freiheit. All das fehlt uns in unserer schnelllebigen Zeit; all das stellt ein rares Gut dar. Warum sich also nicht einen Kindheitstraum vom eigenen Tipi im Garten erfüllen? Mit etwas handwerklichem Geschick können Sie sich sogar selbst eines bauen. Womöglich möchten Sie auch Ihren eigenen Kindern den Spaß gönnen, im Tipi zu spielen, zu übernachten oder sich zu verstecken. Auf unserer Seite erklären wir Ihnen alles rund um die Behausung der amerikanischen Ureinwohnern und geben Ihnen Tipps für den Kauf oder den Bau Ihres eigenen Tipis. 

Was ist ein Tipi?

Die Begriffserklärung im Duden für Tipi lautet folgendermaßen: “ (bei den Prärieindianern Nordamerikas) kegelförmiges, mit Rinde, Matten, Fellen gedecktes oder mit Stoff bespanntes Zelt.”

Mit dem Begriff “Tipi” verbindet man also unweigerlich die Indianer. Doch was ist ein Tipi eigentlich genau? Tipi bedeutet in der Sprache der Indianer ein Zuhause; eine Wohnung oder eine Räumlichkeit, in der gelebt wird. Wörtlich übersetzt meint das Wort Tipi “benutzt zum Wohnen/Leben”.

Seit wann gibt es das Tipi?

Seit wann genau die Indianer in Tipis lebten, ist nicht bekannt. Sicher ist, dass die tolle Behausung etliche Jahre auf dem Buckel hat. Bereits als die Spanier im Jahre 1540 das Landesinnere von Amerika erblickten, hielten sie die Behausung der Ureinwohner schriftlich fest.

Tipi im finnischen Wald; Bildquelle: pixabay – jackmac34

Den älteren Bruder der Tipis fand man bereits in der Steinzeit. Damals wurde die Behausung jedoch noch nicht Tipi sondern “Lavvu” genannt. Auch optisch unterschied sich das Lavvu vom viel jüngeren Tipi. Das Lavvu war nämlich wesentlich kleiner

Wie ist ein Tipi aufgebaut?

Der Aufbau eines Tipis ist alles andere als primitiv: Das Zelt ist nicht rund, sondern kegelförmig und hat für gewöhnlich einen Durchmesser von drei bis acht Metern. Die Kegelform ist nicht symmetrisch, sondern nach hinten geneigt. Warum macht man das? An der flacheren Stelle wurden Rauchklappen installiert, sodass ein optimaler Abzug gewährleistet werden konnte.

Das Gestell besteht aus dünnen, aber stabilen Holzstangen, über die die Plane bzw. die Felle, Rinde, Matten etc. gelegt werden. In der Mitte des Tipis war die Feuerstelle angebracht, der Rest des Bodens wurde mit Fellen ausgelegt. Die äußere Hülle des Tipis bestand meist aus Bisonleder und wurde später (nachdem die Bisons beinahe ausgerottet wurden) durch Stoff ersetzt (ca.im Jahr 1800).

Das Tipi ist eine wahrlich geniale Erfindung. Im Sommer wurde die Hülle nicht ganz bis zum Boden gezogen, damit von unten Luft ins Zelt dringen konnte. Im Winter hingegen sorgte die Form dafür, dass es im Tipi wohlig warm war.

Hielt im Winter warm, im Sommer die Sonne ab: das Tipi; Bildquelle: pixabay – TJENA

Was ist der Unterschied zwischen Tipi und Wigwam?

Das Tipi und das Wigwam sind zwei vom Aufbau völlig unterschiedliche Arten von Behausung.

Das Tipi der Prärie-Indianer war kegelförmig und bestand aus einem Stangengerüst mit einem Überzug aus Bisonhäuten (oder später auch Stoff).

Ein Wigwam hingegen war die Behausung der Algonkin-Stämme und deren Nachbarn; der Sioux. Sie bauten kuppelförmige Hütten aus Holz und Baumrinde. Der Rahmen bestand aus festen Holzpfählen, die kreisförmig in die Erde getrieben wurden. Weiterhin wurden kreuzweise Stangen angebracht, die das Grundgerüst vervollständigten und stabilisierten. Der Überzug bestand aus Rinde oder Matten. Auch im Wigwam wurde in der Mitte ein Lagerfeuer entfacht, dessen Rauch nach oben durchs Dach abziehen konnte. Der Boden wurde – genau wie beim Tipi – ebenfalls mit Fellen (oder Zweigen) abgedeckt und zum Schlafen genutzt.

Das Wigwam wurde im Gegensatz zum Tipi nicht mehrmals auf- und abgebaut, sondern stand für gewöhnlich an seinem festen Ort.

Welche Größe hat ein Tipi?

Die Tipis der Prärieindianer waren unterschiedlich groß. Der Durchmesser und die daraus resultierende Höhe hing entscheidend vom Nutzen ab. Wurde das Tipi für Kinder, die ganze Familie oder am Ende nur für das liebgewonnene Haustier genutzt?

In den meisten Fällen besaßen die Tipis der Indianer einen Durchmesser zwischen drei und acht Metern und waren rund sechs bis neun Meter hoch.

Heutzutage gibt es etliche unterschiedliche Größen an Tipis. Je nach Zweck können die schmucken Zelte sehr klein ausfallen (beispielsweise für das Kinderzimmer) oder sehr groß, wie beispielsweise unser Bild zeigt. Dieses Tipi ziert ein großes Eventgelände und sticht bereits von Weitem ins Auge. Diese Art Tipi lässt sich wunderbar für Veranstaltungen oder als eine Art Kneipe nutzen, da man einerseits einige Tische und Bänke unterbringen kann und andererseits Behaglichkeit und Gemütlichkeit durch Form und Einrichtung ausgestrahlt wird.

Natürlich gibt es auch Zwischengrößen, die sich beispielsweise für den heimischen Garten eignen. Achten sollte man allem voran auf Wetterfestigkeit und Langlebigkeit, denn größere Tipis sind meist kein günstiges Vergnügen und bedürfen guter Pflege, damit man lange Freude an den auffallenden Behausungen hat.

Wie wurden Tipis transportiert?

Tragen konnte man die großen Behausungen natürlich nicht so einfach. Die Indianer benutzen zum Transport also verschiedene Hilfsmittel. Anfangs hatten die Indianer noch keine Pferde zur Hilfe; selbige kamen erst mit den Spanieren nach Amerika. Es musste also ein anderes Transportmittel her, das die findigen Indianer auch ohne Hilfe bewegen konnten: 

Zu seiner Zeit nutzen die Ureinwohner Amerikas Gleitschlepper (ein schlittenartiges Gestell), die sie selber zogen bzw. bei welchen sie beim Ziehen von ihren Hunden unterstützt wurden. Später dienten die Pferde als Transportmittel, was vieles sehr viel einfacher machte. 

Welche Symbolik hatten Tipis?

Auch bei den Indianern hatte die Sonne eine große Bedeutung. Selbige gilt als der Spender des Lebens und wurde bei sämtlichen Völkern der Erde stets verehrt. Bei den Tipis wurde der Eingang immer nach Osten ausgerichtet – sprich zur aufgehenden Sonne hin. Dies hatte mehr als einen Grund: Einerseits konnte man so Wind und Wetter trotzen, andererseits ging die Sonne direkt vor dem Eingang auf.

Auch die Kegelform des Tipis wurde nicht grundlos gewählt. Der Kreis signalisierte den Stämmen den Kreislauf des Lebens. Auch im Innenraum des Zeltes saß man sich im Kreis gegenüber und die Dörfer der Indianer wurden ebenfalls in Kreisen oder Halbkreisen aufgebaut.

Wie lange hält ein Tipi?

Den Indianern ist mit ihrem Tipi ein regelrechtes Meisterwerk der Architektur gelungen. Aus diesem Grund waren die Tipis – die übrigens nur von Frauen innerhalb kürzester Zeit auf- und abgebaut wurden – extrem langlebig. Sicherlich mussten jedoch (wie bei jeder Behausung) ab und an Stangen oder Felle ausgetauscht werden.

Auch in der heutigen Zeit erfreuen sich die Tipis wieder steigender Beliebtheit. Natürlich werden diese Zelte nicht mehr aus Häute gefertigt. Die Stoffe sind für gewöhnlich imprägniert und sollten alle paar Jahr erneut mit der Imprägnierung versehen werden, damit sie standhaft gegen Wind, Regen und Schnee bleiben können.

Wer sein hauseigenes Tipi gut pflegt, ab und an imprägniert sowie das Holz gegen Verwitterung schützt, wird in jedem Fall lange Freude an seinem besonderen Zelt haben.

Tipi mieten oder kaufen

Sie möchten sich selbst ein Tipi kaufen? Eine gute Idee! Sie haben die Qual der Wahl und entscheiden vorab, für welchen Zwecks Sie das das Tipi nutzen möchten. Ob für den eigenen Garten, das Eventgelände oder ein kleines für den Nachwuchs im Kinderzimmer – es stehen mannigfaltige Zelte zur Auswahl.

Geben Sie den Begriff in eine Suchmaschine ein und lassen Sie sich von den vielen Anbieter der urigen Zelte überraschen. Achtung: Vergleichen Sie unbedingt die Preise, sparen Sie jedoch nicht an der falschen Stelle. Qualität zahlt sich immer aus – allem voran bei teuren und langlebigen Utensilien wie einem Zelt für den Außenbereich. Schließlich muss das Exemplar Wind und Wetter trotzen können und so wenig Pflege wie möglich verursachen.

Tipi gebraucht kaufen

Wer kein nagelneues Zelt kaufen möchte, hat selbstverständlich auch die Möglichkeit, ein gebrauchtes Exemplare zu erwerben. Die Internet-Plattformen wie Ebay, ebay-kleinanzeigen, quoka, kalaydo usw. bieten Interessenten Zelte jeder Art – ob für´s Kinderzimmer, den Garten oder das Eventgelände.

Tipi mieten

Brauchen Sie das Tipi nicht auf lange Frist, sondern lediglich für eine Veranstaltung? Dann macht es wirtschaftlich betrachtet sicherlich mehr Sinn, ein Tipi zu mieten. Auch für diesen Zweck finden Sie im Web einige Anbieter, die Ihnen Tipis für Ihre Festlichkeit vermieten. Hier einige Anlaufstellen:

Wie baue ich ein Tipi selbst?

Damals wie heute fasziniert das Tipi die Menschen. Nicht umsonst sieht man auf so manchem Eventgelände oder auch im Privatgarten die Zelte aus vergangenen Zeiten stehen.

Bei einer bestimmten Größe (beispielsweise für den Eventbereich) raten wir davon ab, sich das Tipi selbst zu bauen. Für den Nachwuchs samt Nachbarskinder im hauseigenen Garten verhält es sich etwas anderes und man kann sich mit etwas handwerklichem Geschick das Tipi selbst bauen. Wie genau das geht, sehen Sie beispielsweise hier:

https://www.sat1.de/ratgeber/wohnen-garten/gartengestaltung/tipi-bauen-ein-wild-west-zelt-im-eigenen-garten-clip

Sie erfahren, wie viel Stoff Sie benötigen, wie lang die Stangen sein sollten und wie das Tipi verziert werden kann. Lassen Sie den Nachwuchs ruhig helfen; ein tolles Erlebnis für Jung und Alt!

Wer unsicher ist oder über wenig bis gar kein handwerkliches Geschick aufweist, sollte ebenfalls dazu tendieren, sich sein Tipi zu kaufen, statt selbst zu bauen. Das Objekt muss sicher und fest stehen und Wind und Wetter trotzen können.

Welchen Stoff soll ich verwenden?

Stoffe für die Zeltplane gibt es im Fachhandel zu erwerben; selbige sind imprägniert und zeichnen sich durch eine längere Haltbarkeit aus. Der Markt bietet auch Stoffe aus 100% Baumwolle, die dennoch absolut wasserdicht sind. Manch ein selbst gebautes Tipis ist auch aus Holz gefertigt. Bitte denken Sie aber daran, dass Holz pflegebedürftig ist und regelmäßig eingelassen werden muss, wenn es lange schön und haltbar bleiben soll. 

Sollten Sie auf ein Exemplar mit einer Plane zurückgreifen, achte Sie bitte allem voran auf dessen Qualität und sparen Sie nicht an der falschen Stelle. Wetterfeste, langlebige Stoffe kosten gutes Geld, das sich aber auszahlen wird.

Fazit

Beinahe alle Kinder wollen eines haben: Ein eigenes Tipi im Garten zum Spielen, Verstecken oder sogar für Übernachtungen darin. Doch nicht nur Kinder sind fasziniert von der urigen Behausung; auch Erwachsene sehen den Blickfang auf so manch einem Event-Gelände oder im Garten sofort. Mit etwas handwerklichem Geschick können Sie sich auch selbst ein Tipi bauen – es ist nämlich gar nicht so schwierig. Achten sollten Sie in jedem Fall auf langlebiges Holz sowie auf eine (wirklich) wasserfeste Zeltplane. Sparen Sie bitte nicht an der falschen Stelle, sonst wird aus Ihrem Kindheitstraum schnell ein kleines Desaster.

Wenn Ihnen der Aufwand zu groß ist oder Sie über kein rechtes Geschick in handwerklichen Dingen verfügen, ist man besser beraten, sich ein Tipi zu kaufen. Leider gibt es größere Exemplare für den Außenbereich nicht für kleines Geld. Dieser Umstand ist jedoch einleuchtend, bedenkt man, dass das „Häuschen“ Wind und Wetter trotzen und zudem möglichst langlebig sein muss. Wer für einen besonderen Anlass ein Tipi nutzen möchte, kann sich das Tipi seiner Wahl auch einfach mieten.

Gemütlichkeit, Urigkeit, ein Gefühl von Freiheit: Diese drei Eigenschaften vereint der Aufenthalt in einem Tipi in jedem Fall. Warum es also nicht selbst einmal ausprobieren?

Bilderquelle: (Bild: Free-Photos – Pixabay.com – CC0 Public Domain)

 

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (8 Bewertungen, Ø: 2,88 aus 5)


Loading...

2 Trackbacks / Pingbacks

  1. Beduinenzelte - Ein Zelt mit Geschichte - Mampo
  2. Welches Zelt kaufen – Was ist wichtig? › Mampo

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*